Das Schmersal-Lieferprogramm ist nicht für den privaten Verbraucher bestimmt.
Das vorliegende Dokument liefert die erforderlichen Informationen für die Montage, die Inbetriebnahme, den sicheren Betrieb sowie die Demontage des Sicherheitsschaltgerätes. Die dem Gerät beiliegende Betriebsanleitung ist stets in einem leserlichen Zustand und zugänglich aufzubewahren.
Sämtliche in der Betriebsanleitung beschriebenen Handhabungen dürfen nur durch ausgebildetes und vom Anlagenbetreiber autorisiertes Fachpersonal durchgeführt werden.
Installieren und nehmen Sie das Gerät nur dann in Betrieb, wenn Sie die Betriebsanleitung gelesen und verstanden haben und Sie mit den geltenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut sind.
Auswahl und Einbau der Geräte sowie ihre steuerungstechnische Einbindung sind an eine qualifizierte Kenntnis der einschlägigen Gesetze und normativen Anforderungen durch den Maschinenhersteller geknüpft.
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, vorbehalten.
Das Schmersal-Lieferprogramm ist nicht für den privaten Verbraucher bestimmt.
Die hier beschriebenen Produkte wurden entwickelt, um als Teil einer Gesamtanlage oder Maschine sicherheitsgerichtete Funktionen zu übernehmen. Es liegt im Verantwortungsbereich des Herstellers einer Anlage oder Maschine, die korrekte Gesamtfunktion sicherzustellen.
Das Sicherheitsschaltgerät darf ausschließlich entsprechend der folgenden Ausführungen oder für durch den Hersteller zugelassene Anwendungen eingesetzt werden. Detaillierte Angaben zum Einsatzbereich finden Sie im Kapitel „Produktbeschreibung".
Die Sicherheitshinweise der Betriebsanleitung sowie landesspezifische Installations-, Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften sind zu beachten.
Produkt-Typbezeichnung: RSS 36 (1)-(2)-(3)-(4) |
(1) | |
ohne | Standard Codierung |
I1 | Individuelle Codierung |
I2 | Individuelle Codierung, mehrfach anlernbar |
(2) | |
ohne | Ohne Diagnosefunktion (auf Anfrage, nur ST5) |
D | Mit Diagnoseausgang |
SD | Mit serieller Diagnosefunktion (nur für ST) |
(3) | |
ohne | Ohne Rastung |
R | Mit Rastung, Rastkraft ca. 18 N |
(4) | |
ST | Einbaustecker M12, 8-polig |
ST5 | Einbaustecker M12, 5-polig |
Für Sonderausführungen, die nicht im Typenschlüssel aufgeführt sind, gelten die vor- und nachgenannten Angaben sinngemäß, soweit diese mit der serienmäßigen Ausführung übereinstimmen.
Der berührungslos wirkende, elektronische Sicherheits-Sensor ist für den Einsatz in Sicherheitskreisen ausgelegt und dient der Stellungsüberwachung beweglicher Schutzeinrichtungen. Der Sicherheits-Sensor überwacht hierbei die Stellung drehbarer, seitlich verschiebbarer oder auch abnehmbarer Schutzeinrichtungen mit dem codierten, elektronischen Betätiger.
Die Sicherheitsfunktion besteht im sicheren Abschalten der Sicherheitsausgänge beim Öffnen der Schutzeinrichtung und dem sicher Abgeschaltetbleiben der Sicherheitsausgänge bei geöffneter Schutzeinrichtung.
Die Sicherheitsschaltgeräte sind gemäß ISO 14119 als Bauart 4-Verriegelungseinrichtungen klassifiziert. Ausführungen mit individueller Codierung sind als hoch codiert eingestuft.
Sicherheits-Sensoren und Betätiger mit Rastung (Bestellindex ‚R') sind stets paarweise zu verwenden. Die Rastkraft (ca. 18 N) durch die Permanentmagnete hält Klappen oder kleine Türen auch im spannungslosen Zustand geschlossen.
Das System ist als Türanschlag bis 5 kg bei 0,25 m/s geeignet.
Der Diagnoseausgang des Sicherheits-Sensors kann alternativ als konventioneller Ausgang oder als „serieller Ausgang" mit einem Ein- und Ausgangskanal gewählt werden.
Für Schäden und Betriebsstörungen, die durch Montagefehler oder Nichtbeachtung der Betriebsanleitung entstehen, wird keine Haftung übernommen. Für Schäden, die aus der Verwendung von nicht durch den Hersteller freigegebenen Ersatz- oder Zubehörteilen resultieren, ist jede weitere Haftung des Herstellers ausgeschlossen.
Jegliche eigenmächtige Reparaturen, Umbauten und Veränderungen sind aus Sicherheitsgründen nicht gestattet und schließen eine Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Zertifikate |
TÜV cULus ECOLAB FCC IC ANATEL |
Vorschriften |
EN ISO 13849-1 EN IEC 60947-5-3 EN IEC 61508 |
Codierung |
Universelle Codierung |
Codierstufe gemäß EN ISO 14119 |
gering |
Wirkprinzip |
RFID |
Frequenzband RFID |
125 kHz |
Sendeleistung RFID, maximum |
-6 dB/m |
Gehäusebauform |
Quader |
Einbaubedingungen (mechanisch) |
nicht bündig |
Topologie des Senors |
End- oder Einzelgerät |
Werkstoff des Gehäuses |
Kunststoff, glasfaserverstärkter Thermoplast |
Reaktionszeit, maximum |
100 ms |
Risikozeit, maximum |
200 ms |
Reaktionszeit der Sicherheitsausgänge bei Abschaltung durch Betätiger, maximum |
100 ms |
Reaktionszeit der Sicherheitsausgänge bei Abschaltung durch die Sicherheitseingänge, maximum |
0,5 ms |
Bruttogewicht |
80 g |
Diagnoseausgang |
Ja |
Kurzschlusserkennung |
Ja |
Querschlusserkennung |
Ja |
Sicherheitsfunktionen |
Ja |
Kaskadierbar |
Ja |
Integrierte Anzeige, Status |
Ja |
Anzahl der LEDs |
3 |
Anzahl der Halbleiter-Ausgänge mit Meldefunktion |
1 |
Anzahl der sicheren digitalen Ausgänge |
2 |
Vorschriften |
EN ISO 13849-1 EN IEC 61508 |
Performance Level, bis |
e |
Kategorie |
4 |
PFH-Wert |
2,70 x 10⁻¹⁰ /h |
PFD-Wert |
2,10 x 10⁻⁵ |
Safety Integrity Level (SIL), geeignet für Anwendungen in |
3 |
Gebrauchsdauer |
20 Jahre |
Betätigungsebene |
seitlich |
Aktive Fläche |
seitlich |
Mechanische Lebensdauer, minimum |
1.000.000 Schaltspiele |
Hinweis (Mechanische Lebensdauer) |
Betätigungsgeschwindigkeit < 0,25 m/s Schaltspiele bei Türmassen ≤ 5 kg |
Befestigung |
Zur Montage der Sensoren sowie bei seitlicher Befestigung der Betätiger reichen 25 mm Schraubenlänge. Bei hochkant montiertem Betätiger sowie bei Verwendung der Dichtungsscheiben werden 30 mm lange Schrauben empfohlen. |
Ausführung der Befestigungsschrauben |
2x M4 (Zylinderkopfschrauben mit Unterlegscheiben DIN 125A / Form A) |
Anzugsdrehmoment der Befestigungsschrauben, minimum |
2,2 Nm |
Anzugsdrehmoment der Befestigungsschrauben, maximum |
2,5 Nm |
Schaltabstand, typisch |
12 mm |
Gesicherter Schaltabstand "EIN" Sao |
10 mm |
Gesicherter Schaltabstand "AUS" Sar |
20 mm |
Hinweis (Schaltabstand) |
Alle Angaben der Schaltabstände gemäß EN IEC 60947-5-3 |
Hysterese (Schaltabstand), maximum |
2 mm |
Wiederholgenauigkeit R |
0,5 mm |
Hinweis (Wiederholgenauigkeit R) |
Seitlicher Versatz: Die lange Seitenfläche erlaubt einen max. Höhenversatz (x) von Sensor und Betätiger um 8 mm (z.B. Montagetoleranz oder durch Absacken der Schutztür). Der Querversatz (y) beträgt max. ± 18 mm (siehe Abbildung: Funktionsweise).Mindestabstand von zwei Sensorsystemen 100 mm |
Hinweis (Länge der Sensorkette) |
Leitungslänge und Leitungsquerschnitt verändern den Spannungsfall in Abhängigkeit vom Ausgangsstrom |
Anschlussart |
Steckverbinder M12, 5-polig, A-codiert |
Länge des Sensors |
22 mm |
Breite des Sensors |
106,3 mm |
Höhe des Sensors |
25 mm |
Schutzart |
IP65 IP67 IP69 |
Umgebungstemperatur |
-28 ... +70 °C |
Lager- und Transporttemperatur |
-28 ... +85 °C |
Relative Feuchtigkeit, maximum |
93 % |
Hinweis (Relative Feuchtigkeit) |
nicht kondensierend nicht vereisend |
Schwingfestigkeit |
10 … 55 Hz, Amplitude 1 mm |
Schockfestigkeit |
30 g / 11 ms |
Schutzklasse |
III |
Zulässige Aufstellhöhe über NN, maximum |
2.000 m |
Bemessungsisolationsspannung Ui |
32 VDC |
Bemessungsstoßspannungsfestigkeit Uimp |
0,8 kV |
Überspannungskategorie |
III |
Verschmutzungsgrad |
3 |
Betriebsspannung |
24 VDC -15 % / +10 % (stabilisiertes PELV-Netzteil) |
Betriebsstrom, minimum |
0,5 mA |
Leerlaufstrom I0, typisch |
35 mA |
Bemessungsbetriebsspannung |
24 VDC |
Bemessungsbetriebsstrom |
600 mA |
Bedingter Bemessungskurzschlussstrom |
100 A |
Bereitschaftsverzögerung, maximum |
2.000 ms |
Schaltfrequenz, maximum |
1 Hz |
Gebrauchskategorie DC-12 |
24 VDC / 0,05 A |
Elektrische Absicherung, maximum |
2 A |
Bezeichnung, Sicherheitsausgänge |
Y1 und Y2 |
Bemessungsbetriebsstrom |
250 mA |
Ausgangsstrom, maximum |
0,25 A |
Ausführung der Schaltelemente |
kurzschlussfest, p-schaltend |
Spannungsfall Ud, maximum |
1 V |
Reststrom Ir, maximum |
0,5 mA |
Spannung, Gebrauchskategorie DC-12 |
24 VDC |
Strom, Gebrauchskategorie DC-12 |
0,25 A |
Spannung, Gebrauchskategorie DC-13 |
24 VDC |
Strom, Gebrauchskategorie DC-13 |
0,25 A |
Testpulsintervall, typisch |
1000 ms |
Testpulsdauer, maximum |
0,3 ms |
Klassifizierung ZVEI CB24I, Quelle |
C2 |
Klassifizierung ZVEI CB24I, Senke |
C1 C2 |
Bezeichnung, Diagnoseausgänge |
OUT |
Ausführung der Schaltelemente |
kurzschlussfest, p-schaltend |
Spannungsfall Ud, maximum |
2 V |
Spannung, Gebrauchskategorie DC-12 |
24 VDC |
Strom, Gebrauchskategorie DC-12 |
0,05 A |
Spannung, Gebrauchskategorie DC-13 |
24 VDC |
Strom, Gebrauchskategorie DC-13 |
0,05 A |
Störaussendung |
IEC 61000-6-4 |
Hinweis (LED-Zustandsanzeige) |
gelbe LED: Betriebszustand grüne LED: Versorgungsspannung rote LED: Fehler |
PIN 1 |
A1 Ue |
PIN 2 |
Y2 Sicherheitsausgang 2: weiß |
PIN 3 |
A2 GND: blau |
PIN 4 |
Y1 Sicherheitsausgang 1: schwarz |
PIN 5 |
OUT Diagnoseausgang OUT: grau |
FCC/IC - Hinweis
Dieses Gerät ist konform zu Teil 15 der FCC-Bestimmungen und enthält lizenzbefreite Sender/Empfänger, die konform sind zu den lizenzbefreiten RSS-Standard(s) der ISED (Innovation, Science and Economic Development) Canada.
Der Betrieb unterliegt den folgenden zwei Bedingungen:
(1) Dieses Gerät darf keine schädlichen Störsignale verursachen, und
(2) Dieses Gerät muss Störsignale tolerieren können. Hierzu gehören auch Störsignale, die zu einer nicht gewünschten Funktionsweise des Geräts führen können.
Dieses Gerät hält beim Betrieb in einem Mindestabstand von 100 mm die Grenzwerte für die Nervenstimulation (ISED SPR-002) ein. Änderungen oder Anpassungen, die von der K.A. Schmersal GmbH & Co. KG nicht ausdrücklich genehmigt wurden, können dazu führen, dass die Berechtigung des Benutzers zum Betrieb des Geräts erlischt.
Der in diesem Gerät enthaltene lizenzfreie Sender/Empfänger erfüllt die für lizenzfreie Funkgeräte geltenden Anforderungen der „Radio Standards Specification" der Behörde Innovation, Science and Economic Development Canada (ISED). Der Betrieb ist unter den beiden folgenden Voraussetzungen zulässig:
(1) Das Gerät darf keine Störungen erzeugen.
(2) Das Gerät muss empfangenen Funkstörungen standhalten, auch wenn diese seine Funktionsweise beeinträchtigen könnten.
Dieses Gerät erfüllt die Anforderungen an die Expositionsgrenzwerte für die Nervenstimulation (ISED CNR-102) bei Vorgängen mit einem Mindestabstand von 100 mm.
Bei Änderungen oder Umbauten, die von K.A. Schmersal GmbH & Co. KG nicht ausdrücklich genehmigt wurden, könnte die Berechtigung des Verwenders zur Verwendung des Geräts unwirksam werden.
![]() 20941-22-14519 | Este equipamento nao tem direito àprotecao contra interferência prejudicial e nao pode causar interferencia em sistemas devidamente autorizados. Para maiores informacores consultar: www.gov.br/anatel |
Sicherheits-Sensor und Betätiger nur auf ebenen Flächen befestigen. Die Montagelage ist beliebig. Die universellen Befestigungsbohrungen erlauben vielfältige Montagemöglichkeiten mittels M4 Schrauben. Zur Montage der Sensoren sowie bei seitlicher Befestigung der Betätiger reichen 25 mm Schraubenlänge. Bei hochkant montiertem Betätiger sowie bei Verwendung der Dichtungsscheiben werden 30 mm lange Schrauben empfohlen (Anzugsdrehmoment 2,2...2,5 Nm). Die bedruckten Flächen des Sensors und die des Betätigers müssen einander gegenüberstehen. Der Sicherheits-Sensor darf nur in den gesicherten Schaltabständen ≤ sao und ≥ sar eingesetzt werden.
Um eine systembedingte Beeinflussung und eine Reduzierung der Schaltabstände zu vermeiden, bitte folgende Hinweise beachten:
Alle Maße in mm.
Sicherheits-Sensor
Betätiger
Set Einwegschrauben (separat zu bestellen)
- 4 Stück M4x25 inkl. Unterlegscheiben, Bestellnummer 101217746
- 4 Stück M4x30 inkl. Unterlegscheiben, Bestellnummer 101217747
Dichtungssatz (separat zu bestellen)
- Bestellnummer 101215048
- 8 Stopfen und 4 Unterlegdichtungen
- zum Abdichten der Montagebohrungen und als Abstandshalter (ca. 3 mm) zum Erleichtern der Reinigung unter der Anbaufläche
- auch zum Manipulationsschutz der Schraubbefestigung geeignet
Schaltabstände in mm gemäß IEC 60947-5-3 | |
---|---|
Typischer Schaltabstand styp: | 12 |
Gesicherter Schaltabstand sao: | 10 |
Gesicherter Ausschaltabstand sar: | 20 |
Schaltabstände in mm gemäß IEC 60947-5-3 | Betätiger RST | Betätiger RST ab V2 | |
---|---|---|---|
Sensor RSS | styp | 12 | 12 |
sao | 10 | 8 | |
sar | 16 | 16 | |
Sensor RSS ab V2 | styp | 12 | 12 |
sao | 10 | 10 | |
sar | 20 | 20 |
Die Seitenfläche erlaubt einen max. Höhenversatz (X) von Sensor und Betätiger um ± 8 mm (z.B. Montagetoleranz oder durch Absacken der Schutztür). Der Querversatz (Y) beträgt max. ± 18 mm.
Anfahrkurven
Die Anfahrkurven zeigen die typischen Schaltabstände des Sicherheits-Sensors bei Annäherung des Betätigers in Abhängigkeit von der Anfahrrichtung.
Querversatz | Höhenversatz |
---|---|
![]() | ![]() |
Die gelbe LED signalisiert durch Dauerleuchten die Betätigererkennung sowie durch Blinken den im Grenzbereich bedämpften Sicherheits-Sensor.
Die korrekte Funktion beider Sicherheitskanäle ist abschließend mit angeschlossener Sicherheitsauswertung zu prüfen.
Die Sicherheitsausgänge können direkt zur Verschaltung im sicherheitsrelevanten Teil der Anwendersteuerung genutzt werden. Für Anforderungen in PL e / Kategorie 4 gem. EN ISO 13849-1 sind die Sicherheitsausgänge des Sicherheits-Sensors bzw. der Sensorkette auf eine Auswertung mit gleicher Kategorie zu führen.
Die erforderliche elektrische Leitungsabsicherung muss in der Installation vorgesehen werden.
Eine Abschirmung ist bei der Verlegung mit Steuerleitungen nicht notwendig. Die Leitungen sollten aber getrennt von Versorgungsleitungen und Energieleitungen geführt werden. Die max. Absicherung einer Sensorkette zum Leitungsschutz ist abhängig vom Querschnitt der Sensoranschlussleitung.
Anforderungen an eine nachgeschaltete Auswertung:
Zweikanaliger Sicherheitseingang, geeignet für p-schaltende Sensoren mit Schließerfunktion
Alternativ zu einer Auswertung können auch Sicherheits-Sensoren der Reihen CSS 34F0 bzw. CSS 34F1 zur direkten Ansteuerung und Überwachung von Sicherheitsschützen als erster Sensor einer Reihenschaltung eingesetzt werden (vgl. Betriebsanleitung CSS 34F0 / CSS 34F1).
Die Sensoren testen ihre Sicherheitsausgänge durch zyklische Abschaltung. Eine Querschlusserkennung in der Auswertung ist daher nicht notwendig. Die Abschaltzeiten müssen von der Auswertung toleriert werden. Die Abschaltzeit des Sicherheits-Sensors verlängert sich zusätzlich in Abhängigkeit von der Leitungslänge und der Kapazität der eingesetzten Leitung. Typisch wird eine Abschaltzeit von 250 μs bei 30 m Anschlussleitung erreicht.
Leitungsauslegung
Die am Sicherheits-Sensor angeschlossene Leitung darf eine Leitungskapazität von 50 nF nicht überschreiten.
Normale ungeschirmte Steuerleitungen LIYY 0,25 mm² bis 1,5 mm² haben je nach Verseilaufbau bei 200 m Länge eine Leitungskapazität von ca. 20 ... 50 nF.
Der Aufbau einer Reihenschaltung ist möglich. Bei einer Reihenschaltung bleibt die Risikozeit unverändert und die Reaktionszeit erhöht sich um die Summe der in den technischen Daten angegebenen Reaktionszeit der Eingänge pro zusätzlichem Gerät. Die Anzahl der Geräte ist lediglich durch den externen Leitungsschutz gemäß den technischen Daten und die Leitungsverluste begrenzt. Eine Reihenschaltung von RSS 36 ... SD mit serieller Diagnosefunktion ist bis zu einer Anzahl von 31 Geräten möglich.
Die abgebildeten Applikationsbeispiele sind Vorschläge, die den Anwender nicht davon entbinden, die Schaltung sorgfältig im Hinblick auf ihre jeweilige Eignung im individuellen Einzelfall zu überprüfen.
Anschlussbeispiel 1: Reihenschaltung RSS 36 mit konventionellem Diagnoseausgang
Die Spannung wird am letzten Sicherheits-Sensor der Kette (von der Auswertung aus gesehen) in die beiden Sicherheitseingänge eingespeist.
Die Sicherheitsausgänge des ersten Sicherheits-Sensors werden auf die Auswertung geführt. Der Diagnoseausgang kann z.B. an eine SPS angeschlossen werden.
Y1 und Y2 = Sicherheitsausgänge → Auswertung
Anschlussbeispiel 2: Reihenschaltung RSS 36 mit serieller Diagnosefunktion
Bei Geräten mit serieller Diagnosefunktion (Bestellindex -SD) werden die seriellen Diagnoseanschlüsse in Reihe geschaltet und zur Auswertung auf ein SD-Gateway geführt. Die Spannung wird am letzten Sicherheits-Sensor der Kette (von der Auswertung aus gesehen) in die beiden Sicherheitseingänge eingespeist.
Die Sicherheitsausgänge des ersten Sicherheits-Sensors werden auf die Auswertung geführt. Das serielle Diagnose-Gateway wird mit dem seriellen Diagnoseeingang des ersten Sicherheits-Sensors verbunden.
Y1 und Y2 = Sicherheitsausgänge → Auswertung
SD-IN → Gateway → Feldbus
Funktion Sicherheitsschaltgerät | Pinbelegung des Einbausteckers | Farbcodes der Schmersal-Steckverbinder | Mögl. Farbcode weiterer handelsüblicher Steckverbinder gemäß EN 60947-5-2 | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
ST, 8-polig | ST5, 5-polig | ST, 8-polig | ST5, 5-polig | |||||
mit konventionellem Diagnoseausgang | mit serieller Diagnosefunktion | ![]() | ![]() | IP67 / IP69 (PUR) | IP69 (PVC) | IP67 / IP69 (PUR) | ||
A1 | Ue | 1 | 1 | WH | BN | BN | BN | |
X1 | Sicherheitseingang 1 | 2 | BN | WH | WH | |||
A2 | GND | 3 | 3 | GN | BU | BU | BU | |
Y1 | Sicherheitsausgang 1 | 4 | 4 | YE | BK | BK | BK | |
OUT | Diagnoseausgang | SD-Ausgang | 5 | 5 | GY | GY | GY | GY |
X2 | Sicherheitseingang 2 | 6 | PK | VT | PK | |||
Y2 | Sicherheitsausgang 2 | 7 | 2 | BU | RD | WH | VT | |
IN | ohne Funktion | SD-Eingang | 8 | RD | PK | OR |
Anschlussleitungen (PUR) mit Kupplung (female) IP67 / IP69, M12, 8-polig - 8 x 0,25 mm² gem. DIN 47100 | |
---|---|
Leitungslänge | Bestellnummer |
2,5 m | 103011415 |
5,0 m | 103007358 |
10,0 m | 103007359 |
15,0 m | 103011414 |
Anschlussleitungen (PVC) mit Buchse (female) M12, 8-polig - 8 x 0,21 mm², IP69 | |
---|---|
Leitungslänge | Bestellnummer |
5,0 m | 101210560 |
5,0 m, gewinkelt | 101210561 |
10,0 m | 103001389 |
15,0 m | 103014823 |
Anschlussleitungen (PUR) mit Kupplung (female), IP67 / IP69, M12, 5-polig - 5 x 0,34 mm² gem. EN 60947-5-2 | |
---|---|
Leitungslänge | Bestellnummer |
5,0 m | 103010816 |
10,0 m | 103010818 |
15,0 m | 103010820 |
Standardcodierte Sicherheits-Sensoren sind im Auslieferungszustand betriebsbereit.
Individuell codierte Sicherheits-Sensoren und Betätiger werden nach folgendem Ablauf aneinander angelernt:
Bei Bestelloption -I1 ist die so getroffene Zuordnung von Sicherheitsschaltgerät und Betätiger irreversibel.
Bei Bestelloption -I2 kann der Vorgang zum Anlernen eines neuen Betätigers unbegrenzt häufig wiederholt werden. Beim Anlernen eines neuen Betätigers wird der bisherige Code ungültig. Im Anschluss daran gewährleistet eine zehnminütige Freigabesperre einen erhöhten Manipulationsschutz. Die grüne LED blinkt bis die Zeit der Freigabesperre abgelaufen ist und der neue Betätiger erfasst wurde. Bei Spannungsunterbrechung während des Zeitablaufs startet die 10 Minuten Manipulationsschutzzeit anschließend wieder neu.
Die Sicherheitsausgänge können direkt zur Verschaltung im sicherheitsrelevanten Teil der Anwendersteuerung genutzt werden.
Das Öffnen einer Schutztür, d.h. das Entfernen des Betätigers aus der aktiven Zone des Sensors führt zur sofortigen Abschaltung der Sicherheitsausgänge.
Der Sicherheits-Sensor signalisiert seinen Betriebszustand, aber auch Störungen dreifarbig über LEDs in den Seitenflächen des Sensors.
Die grün leuchtende LED signalisiert die Betriebsbereitschaft. Die Versorgungsspannung liegt an und alle Sicherheitseingänge sind vorhanden.
Ein Blinken (1 Hz) der grünen LED signalisiert eine fehlende Spannung an einem oder beiden Sicherheitseingängen (X1 und/oder X2).
Die gelbe LED signalisiert einen Betätiger im Erfassungsbereich. Befindet sich der Betätiger im Grenzbereich des Sensorschaltabstandes, wird dies durch Blinken angezeigt.
Das Blinken kann genutzt werden, um eine Änderung des Abstandes zwischen Sensor und Betätiger frühzeitig zu erkennen (z.B. das Absinken einer Schutztür). Die Installation sollte überprüft werden, bevorsich der Abstand weiter erhöht, die Sicherheitsausgänge ausschalten und die Maschine stoppt. Wird ein Fehler erkannt, wird die rote LED eingeschaltet.
LED-Anzeige (rot) | Fehlerursache | |
---|---|---|
1 Blinkpuls | ![]() | Fehler an Ausgang Y1 |
2 Blinkpulse | ![]() | Fehler an Ausgang Y2 |
3 Blinkpulse | ![]() | Querschluss Y1/Y2 |
4 Blinkpulse | ![]() | zu hohe Umgebungstemperatur |
5 Blinkpulse | ![]() | falscher oder defekter Betätiger |
Dauerrot | ![]() | interner Fehler, mit gelb blinkendem Anlernvorgang |
Ergänzend signalisiert ein Diagnoseausgang den Betriebszustand des Sicherheitsschaltgerätes. Seine Signale können in einer nachgeschalteten Steuerung genutzt werden.
Der kurzschlussfeste Diagnoseausgang OUT kann für zentrale Anzeigen oder Steuerungsaufgaben, z.B. in einer SPS, herangezogen werden.
Der Diagnoseausgang ist kein sicherheitsrelevanter Ausgang.
Fehler
Fehler, die die sichere Funktion des Sicherheitsschaltgerätes nicht mehr gewährleisten (interne Fehler), führen zur Abschaltung der Sicherheitsausgänge innerhalb der Risikozeit. Nach der Behebung des Fehlers wird die Fehlermeldung durch das Öffnen der zugehörigen Schutztür und erneutes Schließen quittiert.
Fehlerwarnung
Ein Fehler, der die sichere Funktion des Sicherheitsschaltgerätes nicht augenblicklich gefährdet (z.B. zu hohe Umgebungstemperatur, Sicherheitsausgang an Fremdpotential, Querschluss), führt zur verzögerten Abschaltung. Diese Signalkombination "Diagnoseausgang abgeschaltet" und "Sicherheitsausgänge noch eingeschaltet" kann eingesetzt werden, um die Maschine in eine geordnete Halteposition zu fahren.
Eine Fehlerwarnung wird bei Wegfall der Ursache wieder zurückgenommen.
Steht die Fehlerwarnung 30 Minuten an, werden auch die Sicherheitsausgänge abgeschaltet (rote LED blinkt).
Tabelle 1: Beispiele für die Diagnosefunktion des Sicherheits-Sensors mit konventionellem Diagnoseausgang | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Sensorfunktion | LEDs | Diagnose- ausgang | Sicherheits- ausgänge | Bemerkung | |||
grün | rot | gelb | Y1, Y2 | ||||
I. | Versorgungsspannung | an | aus | aus | 0 V | 0 V | Spannung liegt an, keine Bewertung der Spannungsqualität |
II. | bedämpft | aus | aus | an | 24 V | 24 V | Die gelbe LED signalisiert immer einen Betatiger im Erfassungsbereich. |
III. | bedämpft, Betätiger im Grenzbereich | aus | aus | blinkt (1 Hz) | 24 V getaktet | 24 V | Der Sensor sollte nachjustiert werden, bevor der Abstand zum Betätiger sich weiter erhöht, die Sicherheitsausgänge ausschalten und dadurch die Maschine stoppen. |
IV. | Fehlerwarnung, Sensor bedämpft | aus | blinkt | aus | 0 V | 24 V | Nach 30 Minuten Fehler |
V. | Fehler | aus | blinkt | aus | 0 V | 0 V | Siehe Tabelle Blinkcodes |
VI. | Betätiger anlernen | aus | an | blinkt | 0 V | 0 V | Sensor im Anlernmodus |
VII. | Schutzzeit | blinkt | aus | aus | 0 V | 0 V | 10 Minuten Pause nach Wiederanlernen |
VIII. | Fehler in Eingangskreis X1 und/oder X2 | blinkt (1 Hz) | aus | aus | 0 V | 0 V | Beispiel: Tür geöffnet, eine Türe im Sicherheitskreis davor ist ebenfalls geöffnet. |
IX. | Fehler in Eingangskreis X1 und/oder X2 | blinkt (1 Hz) | aus | an | 24 V | 0 V | Beispiel: Tür geschlossen, eine Türe im Sicherheitskreis davor ist geöffnet. |
Sicherheits-Sensoren mit serieller Diagnoseleitung verfügen anstelle des konventionellen Diagnoseausgangs über einen seriellen Eingang und Ausgang. Werden RSS/CSS Sicherheits-Sensoren in Reihe geschaltet, werden neben den Sicherheitskanälen auch die Ein- und Ausgänge der Diagnosekanäle in Reihe geschaltet.
Es können bis zu 31 Sicherheitsschaltgeräte mit serieller Diagnose in Reihe geschaltet werden. Zur Auswertung der seriellen Diagnoseleitung wird entweder das PROFIBUS-Gateway SD-I-DP-V0-2 oder das Universal-Gateway SD-I-U-... eingesetzt. Dieses SD-Gateway wird als Slave in ein vorhandenes Feldbus-System eingebunden. Die Diagnosesignale können auf diese Weise mit einer SPS ausgewertet werden. Die notwendige Software zur Einbindung der SD-Gateways steht im Internet unter products.schmersal.com zur Verfügung.
Die Antwort- und Diagnosedaten werden für jeden Sicherheits-Sensor in der Reihenschaltungskette automatisch und kontinuierlich jeweils in ein dem jeweiligen Sensor zugeordnetes Eingangsbyte der SPS geschrieben.
Die Aufrufdaten für jeden Sicherheits-Sensor werden über jeweils ein Ausgangsbyte der SPS an das Gerät übertragen.
Tritt ein Kommunikationsfehler zwischen SD-Gateway und Sicherheits-Sensor auf, behält der Sicherheits-Sensor seinen Schaltzustand für die Sicherheitsausgänge bei.
Bit 0: Freigabe Sicherheitsausgänge
Bit 1: Sicherheits-Sensor bedämpft, Betätiger erkannt
Bit 4: beide Sicherheitseingänge bestromt
Bit 5: Sicherheits-Sensor im Grenzbereich bedämpft
Bit 6: Fehlerwarnung, Abschaltverzögerung aktiv
Bit 7: Fehler, Sicherheitsausgänge abgeschaltet
Fehler
Fehler, die die sichere Funktion des Sicherheitsschaltgerätes nicht mehr gewährleisten (interne Fehler), führen zur Abschaltung der Sicherheitsausgänge innerhalb der Risikozeit. Der Fehler wird zurückgenommen, wenn die Ursache entfällt und Bit 7 des Aufruf-Bytes von 1 nach 0 wechselt oder die Tür geöffnet wird. Fehler an den Sicherheitsausgängen werden erst bei der nächsten Freigabe gelöscht, da die Fehlerbeseitigung vorher nicht erkannt werden kann.
Fehlerwarnung
Ein Fehler, der die sichere Funktion des Sicherheitsschaltgerätes nicht augenblicklich gefährdet (z.B. zu hohe Umgebungstemperatur, Sicherheitsausgang an Fremdpotential, Querschluss), führt zur verzögerten Abschaltung. Diese Signalkombination "Diagnoseausgang abgeschaltet" und "Sicherheitsausgänge noch eingeschaltet" kann eingesetzt werden, um die Maschine in eine geordnete Halteposition zu fahren.
Eine Fehlerwarnung wird bei Wegfall der Ursache wieder zurückgenommen.
Steht die Fehlerwarnung 30 Minuten an, werden auch die Sicherheitsausgänge abgeschaltet (rote LED blinkt).
Diagnose Fehler(-warnung)
Wird im Antwort-Byte eine Fehler(-warnung) signalisiert, kann hierüber eine weiterführende Fehlerinformation ausgelesen werden.
Tabelle 2: Funktion der Diagnose-LEDs, der seriellen Statussignale und der Sicherheitsausgänge an einem Beispiel | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systemzustand | LEDs | Sicherheitsausgänge | Statussignale serielles Diagnosebyte Bit-Nr. | |||||||||
grün | rot | gelb | Y1, Y2 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 | |
Unbedämpft, Eingänge X1 und X2 eingeschaltet | an | aus | aus | 0 V | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Bedämpft, Sicherheitsausgänge freigegeben | aus | aus | an | 24 V | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 |
Bedämpft im Grenzbereich | aus | aus | blinkt (1 Hz) | 24 V | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 |
Bedämpft, Warnung | aus | an/blinkt | aus | 24 V | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 |
Bedämpft, Fehler | aus | an/blinkt | aus | 0 V | 1 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 |
Die aufgelistete Bitfolge des Diagnosebytes ist ein Beispiel. Werden verschiedene Betriebszustände unterschiedlich kombiniert, ergeben sich Veränderungen in der Bitfolge. |
Tabelle 3: Tabellarische Übersicht von Statussignalen, Warnungen oder Fehlermeldungen (Beschriebener Zustand ist erreicht, wenn Bit = 1) | ||||
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Kommunikationsrichtungen: | Aufruf-Byte: | von der SPS zum lokalen Sicherheits-Sensor | ||
Antwort-Byte: | vom lokalen Sicherheits-Sensor an die SPS | |||
Warnungs-/Fehlerbyte: | vom lokalen Sicherheits-Sensor an die SPS | |||
Bit-Nr. | Aufruf-Byte | Antwort-Byte | Diagnose | |
Fehlerwarnung | Fehlermeldungen | |||
Bit 0: | --- | Sicherheitsausgang eingeschaltet | Fehler am Ausgang Y1 | Fehler am Ausgang Y1 |
Bit 1: | --- | Betätiger erkannt | Fehler am Ausgang Y2 | Fehler am Ausgang Y2 |
Bit 2: | --- | --- | Querschluss Y1/Y2 | Querschluss Y1/Y2 |
Bit 3: | --- | --- | Übertemperatur | Übertemperatur |
Bit 4: | --- | Eingangszustand X1 und X2 | --- | Falscher oder defekter Betätiger |
Bit 5: | --- | Betätiger im Grenzbereich | Interner Gerätefehler | Interner Gerätefehler |
Bit 6: | --- | Fehlerwarnung | Kommunikationsfehler zwischen Feldbus-Gateway und Sicherheitsschaltgerät | --- |
Bit 7: | Fehlerquittierung | Fehler (Freigabepfad abgeschaltet) | --- | --- |
Das Sicherheitsschaltgerät ist hinsichtlich seiner Sicherheitsfunktion zu testen. Bei ordnungsgemäßer Installation und bestimmungsgemäßer Verwendung arbeitet das Sicherheitsschaltgerät wartungsfrei. In regelmäßigen Abständen empfehlen wir eine Sicht- und Funktionsprüfung mit folgenden Schritten:
Das Sicherheitsschaltgerät ist nur in spannungslosem Zustand zu demontieren.